Castello di Lucignano
Die Geschichte des Castello di Lucignano reicht weit zurück in den Jahrhunderten: neben etruskischen Geräten wurde hier eine römische Mauer entdeckt, die heute noch Bestandteil des alten Weinkellers unterhalb des Castello ist. Die älteste schriftliche Dokumentation datiert aus dem Jahr 912, als der Sieneser Erzbischof Teodorico die jährlichen Abgaben der Pfarrgemeinde S. Cristina in Lucignano della Berardenga festlegte. Das Gut war den jahrhunderte langen Kriegen zwischen Siena und Florenz ausgesetzt und gelangte 1452, nach einer Belagerung durch Aragoneser Truppen, endgültig zu Florenz. Nach der Zerstörung der Befestigungsanlagen wurde Castello di Lucignano zu einem aristokratischen Landsitz der Barone Ricasoli umgewandelt und widmete sich fortan der Produktion von landwirtschaftlichen Produkten, nicht zuletzt von Weintrauben. Wir können daher mit Sicherheit annehmen, dass das Gut seine Herren jahrhunderte lang mit Trauben zur Erzeugung von erstklassigen Chianti Weinen beliefert hat. Seit 1994 erlebt Castello di Lucignano eine erneute Blütezeit. Dank der Initiative eines deutschen Unternehmers, Gerd K. Schué und seines Sohnes Stephan, wurde das verfallene Dorf aufwendig restauriert, die Weinberge wurden mit neuen Sangiovese-Klonen besetzt und ein moderner Weinkeller wurde erstellt. Das Weingut Castello di Lucignano zählt heute zu den architektonischen „Juwelen“ des Chianti Classico Gebietes.
Adresse: Località Lucignano, 53013 Gaiole in Chianti (SI)